Zögern Sie nicht mit Ihrem Notruf – oft geht es um Sekunden!
Für viele der ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehr Quickborn verliefen die privaten Planungen für das vergangen Wochenende völlig anders als erwartet: Gleich zu sechs Einsätzen wurden die Kameraden innerhalb von 28 h gerufen.
Am Freitag um 17:22 Uhr wurden die ehrenamtlichen Kräfte zu ihrem ersten Einsatz an diesem Wochenende gerufen. Im Dorotheenring steckte eine Person mit dem Fahrstuhl fest. Die Person konnte schnell von den Einsatzkräften befreit werden.
Um 19:30 Uhr gab es den nächsten Alarm. Diesmal gin es in den Birkenweg, wo ein medizinischer Notfall in einem Einfamilienhaus vermutet wurde. Nachdem die Einsatzkräfte energisch gegen die Tür geklopft hatten, öffnete die Bewohnerin diese wohlauf.
Am Samstag 11:06 Uhr meldete ein Bewohner im Drosselweg Chlorgeruch in seinem Haus. Dort war Chlorpulver, welches zur Reinigung eines privaten Swimmingpools benutzt wird ausgetreten. Zwar wurde der Fußboden vom Besitzer weitestgehend gereinigt, dennoch war deutlicher Chlorgeruch feststellbar. Einsatzleiter Wido Schön forderte zusätzlich zur Unterstützung Fachkräfte vom ABC-Dienst des Kreis Pinneberg an, um entsprechende Messungen durchzuführen. Diese ergaben allerdings, dass keine vorgeschriebenen Maximalwerte überschritten wurden.
Um 14:27 Uhr dann erfolgte die nächste Alarmierung. Die Kräfte wurden zu einem schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf die A7 in Fahrtrichtung Norden gerufen. Dort war ein VW-Passat in trudeln gekommen, hatte die rechte Leitplanke touchiert und wurde dann auf die Fahrbahn zurückgeschleudert. Dort traf das Fahrzeug dann mit voller Wucht einen Smart, der sich daraufhin überschlug. Beider Fahrzeuge blieben dann auf beiden Hauptfahrstreifen liegen. Wie durch ein Wunder konnten sich die Fahrzeuginsassen selbst befreien, mussten aber Rettungsdienstlich versorgt und ins Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr Quickborn führte anschließend die Aufräumarbeiten durch. Bedingt durch das Alarmstichwort „eingeklemmte Person“ wurde auch gleichzeitig die FF Ellerau mit alarmiert, brauchte aber nicht mehr tätig werden.
Eben waren die Kräfte der FF Quickborn wieder in die Wache in der Marktstraße eingerückt, da wurden diese direkt von einem Bürger angesprochen. Im Bereich der von der Erwin-Salomon-Straße über die gesamte Marktstraße bis über die Malchower Brücke schließlich zog sich eine insgesamt 4km lange Ölspur hin. Diese musste nun aufwendig durch die ehrenamtlichen Kräfte abgestreut werden, eine Maßnahme die fast zwei Stunden Zeit in Anspruch genommen hat. Später dann wurde die Straße durch eine Fachfirma gereinigt.
Um 20.53 Uhr dann schrillten die Alarmempfänger der Kameraden erneut. In der Jahnstrasse drang dichter, schwarzer Rauch aus einem Keller eines Doppelhausbungalows. Dieses Bild bot sich den ersten Einsatzkräften an der Einsatzstelle, sodass Einsatzleiter Daniel Dähn sofort die Alarmstufe auf Vollalarm für die FF Quickborn erhöhte. Der erste Angriff wurde dann über eine Außentreppe in den Keller eingeleitet. Offene Flammen schlugen hier dem Angriffstrupp entgegen, die zunächst bekämpft wurden. Da der Keller einen Übergang in die zweite Hälfte des Hauses hatte, wurde hier die Tür entsprechend gesichert. Nachdem der Angriffstrupp weiter vordringen konnte, wurde im dem schwer zugänglichen Keller eine bereits erwärmte Acetylenflasche entdeckt. Da diese eine extrem hohe Gefahr darstellt, wurde der Angriff zunächst abgebrochen und die Flasche aus dem Keller geborgen und zur notwendigen Kühlung in einem im Garten befindlichen Teich versenkt. Diese Maßnahme verhindert eine Mögliche Explosion der Flasche. Im weiteren Verlauf des Einsatzes konnte das Feuer dann endgültig gelöscht werden. Anschließend waren umfangreichen Entrauchungsmaßnahmen des gesamten Gebäudes durchzuführen. Einsatzende schließlich war dann gegen Mitternacht. Für die mittlerweile völlig geschafften freiwilligen Kräfte der Feuerwehr Quickborn ging so ein sehr arbeitsreiches Wochenende zu Ende.