Zögern Sie nicht mit Ihrem Notruf – oft geht es um Sekunden!
Etwas verspätet aber trotzdem da: Der Bericht zum Pfingstzeltlager der Jugendfeuerwehren im Kreis Pinneberg 2014.
Bevor alle Jugendfeuerwehrleute und deren Ausbilder sich Freitag auf den Weg nach Pinneberg gemacht haben, stand Donnerstag schon der Aufbau der Zelte auf dem Programm. Eine Delegation aus rund 10 Kameraden, bestehend aus Jugendlichen und Ausbildern, fuhren schon am Donnerstag zur Thesdorfer Johann-Comenius-Schule um auf dem Zeltplatz die Quartiere für das folgende Wochenende aufzubauen.
Am Freitag ist dann der große Tag gekommen. Um 15 Uhr war treffen an der Wache. Insgesamt machten sich 18 Jugendliche und 7 Ausbilder auf den Weg in Richtung Pinneberg. Nach der Ankunft wurden sofort die Zelte eingerichtet, alles mitgebrachte Equipment musste verstaut werden. Für lange Zeltplatzrundgänge blieb keine Zeit mehr, denn die Begrüßung stand auf dem Programm. Die Jugendfeuerwehr Pinneberg erhielt dann noch vom ehemaligen Wehrführer Pinnebergs ein neuen MTW den viele Spender finanziert haben. Kreisjugendfeuerwehrwart Ernst-Niko Koberg (Heist) eröffnete um ca. 19:45 Uhr das Pfingstzeltlager.
Highlight am Freitagabend war der Nachtmarsch. 3 km Fußweg wartete auf alle Jugendfeuerwehren, wo sie 4 verschiedene Stationen abarbeiten mussten. Bei diesen den Stationen waren Kenntnisse in Erster-Hilfe und Gewichte einzelner Feuerwehrgegenstände erforderlich. Bei letzterer Aufgabe mussten die Jugendlichen 10 Feuerwehrgegenstände mit den Zahlen 1-10 bewerten. 1 wäre somit der schwerste und 10 der leichteste Gegenstand.
Am Samstag war um 07:00 Uhr pünktlich wecken und anschließend Frühstück. Was man schon morgens voraussehen konnte, dass es fast den ganzen Tag lang heiß werden wird. Und so kam es auch, Blauer Himmel, die pralle Sonne und Spitzentemperaturen im 30° C Bereich machten es den Jugendlichen bei den folgenden Wettkämpfen schwer. Aber unsere Jugendlichen ließen sich nicht unterkriegen und haben gekämpft bei jeder einzelnen Station. Zwischen den Wettkämpfen gab es dann noch Mittagessen. Nachdem die Gruppe 2, welche überwiegend aus neuen Anwärtern besteht, mit der letzten Station fertig war, wartete eine Nasse Überraschung auf die Jungs und Mädchen. Es war Zeit für die Taufe. Mehrere Ausbilder haben mit Waldbrandrücksäcken hauptsächlich die neuen Anwärter mit Wasser beschossen und wurden somit "richtig" in die Jugendfeuerwehr aufgenommen.
Den restlichen Nachmittag bis zum Abendbrot gab es Freizeit für alle Jugendlichen und Ausbilder, nun gab es Zeit Freunde und Kameraden aus anderen (Jugend-)Feuerwehren zu treffen.
Sonntag war wohl der Chaostistische Tag vom ganzen Wochenende. Allen war morgens schon klar: heute wird es mindestens genauso heiß wie am Samstag.
Nach dem Frühstück gab es freiwillig die Möglichkeit an einem Feldgottesdienst teilzunehmen. Dies taten wir sehr gerne. Danach sah der Ablaufplan weitere Wettkämpfe vor.
Während sich die Jugendlichen beim Mittagessen befanden, gab es eine traurige Gewissheit: Am Nachmittag/Abend käme eine schwere Gewitterzelle, aus Richtung Bremen, auf Pinneberg zu. Die Verantwortlichen des Zeltlagers reagierten sofort und ließen die Feuerwehr Borsten-Hohenraden für Sandsäcke befüllen Vollalarmieren. Unter der Leitung von Wehrführer Lorenz Groth befüllte die Feuerwehr Borstel-Hohenraden mehr als 1000 Sandsäcke. Diese wurden mit kräftiger Unterstützung der Kameraden aus Pinneberg und Kummerfeld, welche auch vollalarmiert wurden, zum Zeltplatz gebracht und dienten als Schutz vor dem Wind und Wasser, denn diese Wurden als Beschwerung für die Zelte benutzt. Nach den Wettkämpfen war Besuchszeit angesagt. Die Jugendfeuerwehr wurde von vielen Eltern und Kameraden aus der Einsatzabteilung besucht. Jeder brachte Kaffee, Kuchen, o.ä. mit und schnell wurde es eine gemütliche Runde. Gegen 17:00 Uhr aber verschlechterte sich das Wetter zunehmend und man erkannte, dass etwas großes bevorstand. Zelte wurden zusätzlich gesichert und beschwert um eventueller Gefahren vorzubeugen. 2 Kameraden aus der Einsatzabteilung, welche das ganze Wochenende bei den Jugendlichen zum Unterstützen und anfeuern waren, unterstützen die Feuerwehr Pinneberg bei Hilfs- und Vorkehrungsarbeiten zu dem Unwetter. gegen 17:30 Uhr wurden dann alle Jugendfeuerwehren gebeten sich mit ihren Ausbildern in die Zelte zu begeben und wenn möglich nicht mehr rauszugehen. Nach ca. einer halben Stunde Dauerregen und Gewitter wurde Entwarnung gegeben. Das Unwetter zog östlich an Pinneberg vorbei und traf das Zeltlager nicht mit voller Wucht. Weitere Evakuierungsarbeiten gab es nicht.
Danach wurde der reguläre Ablauf des Zeltlagers wieder aufgenommen.
Montag war der Tag des Abschieds. Sofort nach dem Frühstück war abbauen angesagt. 3 Kameraden aus der Einsatzabteilung haben dabei geholfen. Ein großer Dank geht an den Kameraden Thomas Schröder der extra zum Abbauen mit seinem Trecker samt Anhänger nach Pinneberg gekommen ist und den Großteil des Gepäcks schon nach Quickborn gebracht hat. Der Rest war wie immer: Eine große Verabschiedung gab es auf dem Hauptplatz des Geländes und Ernst-Niko Koberg schloss das Zeltlager 2014 unter großem Jubel der Masse. Das Unwetter am Tag zuvor ging wohl spurlos an den Jugendlichen vorbei, alle hatten ihren Spaß mit ’Laola-Wellen" und Sprechkören. Nun kam der weniger angenehme Teil des Zeltlagers, die Reise gen’ Heimat. Per se nicht schlecht, alle freuten sich auf das Heimische Bett, aber die Lust noch 1-2 Tage dranzuhängen war groß.
Allen Jugendlichen hat das Zeltlager sehr gefallen und alle haben die Zeit genossen, auch wenn es dieses Jahr für keinen Pokal gereicht, so machte der 5. Platz bei dem Kreisjugendfeuerwehtag auf Helgoland Hoffnung.
Schade Kameraden ihr habt super gekämpft und alles gegeben, und nächstes Jahr "Pack Ma’s".
Am Dienstag stand dann noch Dienst auf dem Plan wo Nachbereitungsaufgaben, wie beispielsweise Trocknung der Ausrüstung und Abladen des Hängers, wahrgenommen wurden.
Die Gesamte Feuerwehr Quickborn bedankt sich bei den Organisatoren des Zeltlagers, dem Küchenteam, und allen anderen Kameraden, welche dieses unglaublich tolle Wochenende zu Stande gebracht haben.
Einige Bilder finden sie jetzt schon in unserer Bildergalerie.
Text: Fabian Kuhn